Life Science: Angel Johnson mit erstem Preis für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet
Die Junior-Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (JGBM) hat Angel Johnson mit dem ersten Hannoverschen Bachelorarbeitspreis im Studiengang Life Science ausgezeichnet. Die Teilnehmenden präsentierten ihre Arbeiten Anfang Januar 2025 bei einem Science Slam vor Publikum. Johnson erhielt neben der Ehrung eine einjährige Mitgliedschaft in der GBM – eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Vernetzung in der biowissenschaftlichen Community. Überdies wurde ihr ein Stipendium des DAAD (RISE Worldwide-Programm) für einen Auslandsaufenthalt in Australien zuteil.
„Frau Johnson hat in ihrer Arbeit verschiedene Promotoren für die Expression von Biosynthesegenen getestet und damit einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des Pilzes Trichoderma reesei als heterologer Wirt geleistet“, lobt Dr. Jennifer Gerke, die Prüferin. „Ich freue mich besonders über die Auszeichnung der Junior-GBM Hannover, da das Publikum entscheidet. Das zeigt nicht nur Frau Johnsons Talent, Wissenschaft verständlich zu vermitteln, sondern auch das große Interesse junger Menschen an diesem Thema.“
Meilenstein für nachhaltige Produktion in Chemie und Pharmazie
Die Chemie- und Pharmaindustrie zählt zu den größten CO₂-Verursachern. Ihre Emissionen zu senken, ist eine zentrale Herausforderung. Viele Medikamente basieren auf Naturstoffen aus Pilzen – werden aber oft energieintensiv synthetisiert. Eine umweltfreundlichere Alternative bietet die Produktion in Mikroorganismen. Der Pilz Trichoderma reesei gilt hier als vielversprechend: Er wächst auf verrottendem Pflanzenmaterial und lässt sich im Labor auf organischen Abfällen wie Obst- oder Gemüseschalen kultivieren. Wird er dazu genutzt, wichtige Naturstoffe herzustellen, könnte dies Recycling fördern und CO₂-Emissionen senken.
Pflanzengenetik: Hung Doan und Annina Marxen gewinnen Posterpreise
Zwei Promovierende der Abteilung Reproduktion und Entwicklung am Institut für Pflanzengenetik wurden auf der Jahrestagung der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) und des Bundesverbands der Hochschulabsolventen / Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur e. V. (BHGL) ausgezeichnet. Die Tagung fand vom 26. bis 28. Februar 2025 in Essen statt. Manh Hung Doans Poster belegte den ersten Platz, Annina Marxens Poster den zweiten. Die Preise sind mit 300 bzw. 200 Euro dotiert.
Beide arbeiten unter der Betreuung von Prof. Dr. Traud Winkelmann. Herr Doan widmet sich einem Forschungsprojekt, das von der Mathias-Tantau-Stiftung gefördert wird. Er untersucht, wie Rosen auf Böden reagieren, auf denen zuvor schon Rosen standen – sogenannte nachbaukranke Flächen. Ziel ist es, die zugrunde liegende Genexpression zu analysieren und Wege zu finden, die Krankheit zu überwinden. Frau Marxen erforscht im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die Ursachen sogenannter Off-Types bei Heidelbeeren. Diese auffälligen Pflanzen zeigen sich erst spät im Anbau: Sie blühen weniger und tragen kaum Früchte – ein wirtschaftlich ernst zu nehmendes Problem.
- News-Meldung am Institut: „Gleich zwei Auszeichnungen für beste Poster“