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Entscheidungsgrundlagen für die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen: EU-Forschungsprojekt SELINA

Entscheidungsgrundlagen für die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen: EU-Forschungsprojekt SELINA

Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen

Unter der Koordination des Instituts für Physische Geographie und Landschaftsökologie startet am 01. Juli 2022 das Forschungsprojekt SELINA: Science for Evidence-based and sustainabLe decIsions about Natural capital. Das Projekt wurde im Rahmen des neuen EU-Forschungsprogramms Horizont Europa im Bereich Biodiversity and ecosystem services für eine Förderung in Höhe von 13 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgewählt.

Biodiversität – ein Grundsatz des europäischen Green Deals

Mit Partnern in allen 27 EU-Mitgliedsländern sowie in Norwegen, Israel, Großbritannien und der Schweiz bildet das Projekt ein paneuropäisches Netzwerk. Es ist Teil der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 zum Schutz der Natur und zur Umkehr der Schädigung der Ökosysteme. Nachdem im Vorgängerprojekt ESMERALDA eine Bestandsaufnahme und Bewertung von Ökosystemen sowie deren Ökosystemleistungen vorgenommen wurde, kann SELINA auf diesen Daten und Methoden aufbauen. „Mit dem SELINA-Projekt haben wir nun den entsprechenden Rahmen, um Erkenntnisse aus der Wissenschaft zu Ökosystemen und ihren Leistungen zu bündeln und dann gezielt für die Unterstützung nachhaltiger Entscheidungen im öffentlichen und privaten Sektor nutzbar zu machen“, erklärt Prof. Dr. Benjamin Burkhard, der das Vorhaben koordiniert. Die Ergebnisse sollen im Anschluss als Vorbild dienen und bei künftigen Entscheidungsprozessen in Wirtschaft und Politik Berücksichtigung finden.

Aktuelle Herausforderungen – europaweit gültige Lösungen

Insbesondere im Agrarsektor werden derzeit einige Landnutzungen überdacht. Mit den wissenschaftsbasierten Entscheidungsgrundlagen des Projektes könnten beispielsweise übernutzte oder nicht standortgerecht bewirtschaftete Ackerflächen regeneriert sowie negative Effekte der Landnutzung minimiert werden. Die über 50 Partner des Projektes stellen dabei sicher, dass die erarbeiteten Entscheidungsgrundlagen in ganz Europa Anwendung finden können.