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Forschungsstation Ruthe

Am Standort Ruthe (30 Kilometer südlich von Hannover) liegt ein Versuchsbetrieb für Lehre und Forschung: 40 Hektar, ausgestattet mit einem modernen Maschinenpark, Gewächshäusern, Folienüberdachungen sowie Einrichtungen zur Versuchslagerung von Obst- und Gemüse. Hier werden Gemüse-, Obst- und Baumschulkulturen zu Forschungs- und Lehrzwecken kultiviert.

Lehraktivitäten reichen von Feldübungen und Seminaren bis zu Forschungsarbeiten in Feldexperimenten und -messungen bei der Anfertigung von Bachelor- und Masterarbeiten.

Am Standort Ruthe (30 Kilometer südlich von Hannover) liegt ein Versuchsbetrieb für Lehre und Forschung: 40 Hektar, ausgestattet mit einem modernen Maschinenpark, Gewächshäusern, Folienüberdachungen sowie Einrichtungen zur Versuchslagerung von Obst- und Gemüse. Hier werden Gemüse-, Obst- und Baumschulkulturen zu Forschungs- und Lehrzwecken kultiviert.

Lehraktivitäten reichen von Feldübungen und Seminaren bis zu Forschungsarbeiten in Feldexperimenten und -messungen bei der Anfertigung von Bachelor- und Masterarbeiten.

Forschungsschwerpunkte und wissenschaftliche Ausbildung

Abteilung Obstbau

Die Abteilung Obstbau bewirtschaftet in Ruthe auf einer Fläche von 6.9 Hektar moderne Kern-,  Stein- und Beerenobstanlagen. Der Anbau erfolgt nach integrierten Richtlinien im Freiland, unter Foliendach sowie geschützt im Gewächshaus. Das Spektrum der Versuche reicht von Einzelfrucht- und Einzelbaummanipulationen bis hin zu Feldversuchen, die dem Upscaling von Ergebnissen vorausgegangener Laboruntersuchungen unter praxisnäheren Bedingungen dienen.
In Feldversuchen werden die Einflüsse von Wachstumsregulatoren, Blatt- und Fruchtdüngern oder Beregnungsmaßnahmen auf die Fruchtqualität untersucht. Detailversuche mit Einzelbäumen und –früchten im geschützten Anbau konzentrieren sich auf nicht-destruktive Wachstumsmessungen von Früchten, die Bestimmung von Xylem- und Phloemflüssen zur Erstellung von Wasserbilanzen auf Einzelfruchtbasis,  die Induktion von Berostung durch Oberflächenfeuchtigkeit sowie Fragen der Calcium-Versorgung von Früchten in Abhängigkeit von der Transpiration.

 

Abteilung: Systemmodellierung Gemüsebau

Die Abteilung Systemmodellierung Gemüsebau führt auf ca. 13 Hektar Feldversuche zu ökophysiologischen und produktionstechnischen Fragestellungen an Freilandkulturen durch. Im Zentrum steht zumeist die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Genotyp, Umwelt und pflanzenbaulichen Maßnahmen (genotype x environment x mangement, GxExM) auf Bestandesebene. Daher werden diese Versuche als mehrfaktorielle Parzellenversuche angelegt, geführt und geerntet. Häufig sind sie zugleich Teil nationaler Forschungskonsortien wie BRIWECS oder internationaler Verbünde wie ECOFE. Moderne Meßverfahren ermöglichen die Gewinnung umfangreicher Daten für die Modellierung der GxExM-Interaktionen als Grundlage für produktionstechnische Strategien, beispielsweise zur  Verbesserung der Wasser- und  Nährstoffnutzungseffizienz oder zur Erhöhung der Ertragsstabilität und Resilienz unter zunehmender Klimavariabilität.


Abteilung: Gehölz- und Vermehrungsphysiologie

Die Abteilung Gehölz- und Vermehrungsphysiologie nutzt in Ruthe Flächen für die Kultur von Gehölzmutterpflanzen für Stecklingsversuche und für die Prüfung der Qualität und Stabilität nach vegetativer Vermehrung. Vor allem aber wird seit 2008 in Ruthe eine der drei Referenzflächen im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts BonaRes-ORDIAmur (Overcoming Replant Disease by an Integrated Approach) bestellt. Auf diesen Flächen, die im Katalog der Dauerfeldversuche des BonaRes Zentrums verankert sind, wurden und werden in zweijährigem Turnus Vertreter der Rosaceae wiederholt nachgebaut, um gezielt die Nachbaukrankheit zu induzieren. Besonders wertvoll sind diese Flächen, weil hier in vierfacher Wiederholung und in gut charakterisierten Böden Nachbauflächen und jungfräuliche Kontrollflächen zur Verfügung stehen.

 

Abteilung: Molekulare Pflanzenzüchtung

Die Abteilung Molekulare Pflanzenzüchtung nutzt die Freilandflächen in Ruthe für genetische Untersuchungen an Rosen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist dabei die Analyse quantitativer Merkmale und ihre Beeinflussung durch Umweltfaktoren, bei der der Standort Ruthe eine zum Standort Herrenhausen alternative Umwelt darstellt. Die Daten zur Resistenzausprägung sowie zu verschiedenen anderen morphologischen Merkmalen werden mit Hilfe hochdichter SNP-DNA-Chips auf Assoziationen zu bestimmten Genomregionen untersucht. Weitere Nutzungen mit geringerem Umfang sind die Dauerkultur von genetischen Ressourcen der Rose die in zukünftigen Projekten untersucht werden sollen.

Forschungsstation Ruthe

Schäferberg 9
31157 Sarstedt