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Professur für zelluläre Mikrobiologie: Natalia Tschowri erforscht Nukleotid-basierte Botenstoffe

Professur für zelluläre Mikrobiologie: Natalia Tschowri erforscht Nukleotid-basierte Botenstoffe

Seit dem 15. Oktober 2020 ist Natalia Tschowri Professorin für zelluläre Mikrobiologie am Institut für Mikrobiologie. Sie studierte Biologie an der Freien Universität Berlin, wo sie zum Thema Signalnetzwerke in bakteriellen Biofilmen auch promovierte. Die Auszeichnung mit dem Postdoc-Stipendium der European Molecular Biology Organisation (EMBO) ermöglichte ihr einen Forschungsaufenthalt am John Innes Centre in Norwich in Großbritannien. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin leitete sie eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „molekulare Mikrobiologie“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Die Arbeitsgruppe von Natalia Tschowri erforscht wie Nukleotid-basierte Botenstoffe morphologische und physiologische Zelldifferenzierung beeinflussen. Als Forschungsmodell stehen in der AG Tschowri Bakterien der Gattung Streptomyces im Fokus. Diese Bakterien gelten als mikrobielle Fabriken von Wirkstoffen, da sie die Mehrheit der heute in der Medizin verwendeten Antibiotika produzieren und ein großes Potential für die Entdeckung von neuartigen, medizinisch-relevanten Molekülen beherbergen. Die Synthese dieser Naturstoffe ist zeitlich und genetisch eng an einen komplexen Lebenszyklus der Streptomyceten gekoppelt.

Wie die Entwicklungsbiologie und Naturstoffbiosynthese in diesen Bakterien durch regulatorische Mechanismen und Signalkaskaden gesteuert werden, wird in der AG Tschowri im Detail erforscht. Mit dieser thematischen Ausrichtung verstärkt Natalia Tschowri die mikrobielle und wirkstofforientierte Forschung und Lehre an der Leibniz Universität Hannover.

Die Naturwissenschaftliche Fakultät gratuliert zur Professur und wünscht Frau Tschowri viel Erfolg für ihre Aufgaben!