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Prof. Dr. Georg Guggenberger gehört erneut zu den „100 Highly Cited Researchers“

Prof. Dr. Georg Guggenberger gehört erneut zu den „100 Highly Cited Researchers“

Schmidt et al. (2011) Nature – mit Herrn Guggenberger als Koautor

Gratulation an Herrn Guggenberger vom Institut für Bodenkunde: Er gehört im Web of Science auch 2016 zu den meistzitierten Wissenschaftlern der Sparte Agricultural Sciences. Die jährlich vom Medienunternehmen Thomson Reuters ausgezeichneten 100 Highly Cited Researchers repräsentieren einige der einflussreichsten Wissenschaftler weltweit.

Prof. Guggenberger nennt eine Reihe an Voraussetzungen, dank derer er wissenschaftliche Reputation erlangen konnte:

Die guten Bedingungen an der Naturwissenschaftlichen Fakultät
Eine wesentliche Voraussetzung ist die Ausstattung mit modernen und leistungsfähigen Laboratorien, ergänzt durch die Interdisziplinarität und Kollegalität, die er hier erlebt, sowie durch Unterstützung aus der Fakultätsverwaltung, beispielsweise bei einem Geräteausfall‎. ‎Erst dadurch wird gute Forschung ermöglicht.

Mentoring: „Erfolg ist nur im Team möglich“
Herr Guggenberger unterstreicht, wie wichtig es ist, auf Tagungen auf seine Arbeit aufmerksam zu machen – am besten mit einem kompetenten Mentor, wie in seinem Fall sein Lehrer an der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Wolfgang Zech. Dieser war es auch, der Herrn Guggenberger bereits frühzeitig auf die Notwendigkeit von Publikationen hingewiesen hat. So veröffentlichte er bereits seine Diplomarbeit in einer im Web of Science gelisteten Fachzeitschrift, was Ende der 80er Jahre noch unüblich war. Als Arbeitsgruppenleiter setzt er auf flache Hierarchien und auf die Förderung der Begabungen und Kreativität seiner Mitarbeiter. Dazu gehört auch ein förderndes Mentoring der Postdocs und Doktoranden.

Projektstrategie: Kooperation im Rahmen von interdisziplinären Projekten
Eine Reihe der vielfach zitierten Artikel stammt aus integrativen Gemeinschaftsarbeiten, die beispielsweise das Ergebnis 6-jähriger Arbeiten zum DFG-Schwerpunktprogramm 1090 „Böden als Quelle und Senke für CO2“ darstellen. Als Hochschullehrer ist er an einer Reihe von Schwerpunktprogrammen und Forschergruppen beteiligt.

Das richtige Thema: „Last but not least“
„Bodenkunde wurde über viele Jahrzehnte als Randwissenschaft betrachtet. In der Gesellschaft hatte man den Eindruck, dass wir vor allem mit Gummistiefeln über den Acker laufen und Löcher graben. Dieses Bild stimmte jedoch schon früher nicht. Moderne bodenwissenschaftliche Labors unterscheiden sich nicht von jenen in chemischen Instituten. Mit modernen Großgeräten, die u. a. auch in den Materialwissenschaften eingesetzt werden (bei uns ein Röntgen-Photoelektronenspektrometer), erfolgen z. B. Analysen von Grenzflächenprozessen im Boden auf nm-Ebene.", berichtet Herr Guggenberger.

Die Bodenkunde bedient für die Menschheit wichtige Fragestellungen wie Sicherstellung der Ernährung, der Reinhaltung von Grundwasser und, in jüngerer Zeit immer bedeutender, den Zusammenhang zwischen dem globalen Kohlenstoffkreislauf und dem Klimawandel. Böden speichern gewaltige Kohlenstoffmengen in Form von organischer Bodensubstanz und sind damit maßgeblich an der Regulation der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beteiligt.
„Viele meiner Arbeiten handeln von den Mechanismen, die zur Speicherung oder zur Freisetzung von Kohlenstoff im Boden führen. Die Kenntnis dieser Mechanismen gestattet, Vorhersagen zur zukünftigen Freisetzung von CO2 oder CH4 aus Böden bei sich ändernden Umweltbedingungen zu treffen sowie Managementoptionen zu erarbeiten, die einem Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre entgegenwirken können.
Wie oben erwähnt, ist für diese Untersuchungen interdisziplinäres Arbeiten notwendig. Hierfür bietet die Fächerkombination an der Naturwissenschaftlichen Fakultät beste Voraussetzungen.“.

Die Naturwissenschaftliche Fakultät gratuliert Herrn Guggenberger zu dieser ausgezeichneten Leistung.