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Ernährungsstudie ruft zur Teilnahme: Das richtige Fett für rote Blutkörperchen

Ernährungsstudie ruft zur Teilnahme: Das richtige Fett für rote Blutkörperchen

Unser Verständnis über die Funktion von Erythrozyten ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Erythrozyten – die ca. 80 % aller Zellen im menschlichen Körper ausmachen – sind nicht nur für den Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid verantwortlich, sie beeinflussen auch Gefäßfunktion, systemischen Stoffwechsel, Entgiftung und Immunfunktion. Im Detail sind allerdings noch viele Fragen offen.

Ernährungsstudie untersucht die Zusammenhänge:

Eine besondere Rolle für die Erythrozytenfunktion scheint den Omega-3-Fettsäuren zuzukommen. Schon lange ist bekannt, dass sie triglyceridsenkend, entzündungshemmend und antithrombotisch wirken und damit zu einer gesunden Herz-Kreislauffunktion beitragen. Auch für die mentale Gesundheit und komplexe Gehirnleistungen sind sie erforderlich. Dabei lagern sich Omega-3-Fettsäuren in Membranen von Körperzellen ein und beeinflussen deren physikalische Eigenschaften wie z.B. die Membranfluidität und -flexibilität. Es stellt sich die Frage, ob diese veränderten Membraneigenschaften auch für die Erythrozytenfunktion bedeutsam sind. Inwieweit Omega-3-Fettsäuren auch die Flexibilität von Erythrozytenmembranen beeinflussen, untersucht PD Dr. Jan Philipp Schuchardt in einer aktuellen Studie gemeinsam mit der medizinischen Universität in Utrecht und dem Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin in Erlangen. Die Deformierbarkeit von Erythrozyten ist eine wesentliche Voraussetzung für Erythrozyten auch durch feinste Mikrogefäße zu zirkulieren und somit die anliegenden Gewebe mit Sauerstoff zu versorgen.

Für die Ernährungsstudie werden aktuell Teilnehmende gesucht: Männer und Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die nach Möglichkeit wenig Fisch essen. In der Studie sollen die Teilnehmenden 12 Wochen lang ein Fischölsupplement einnehmen (täglich 2 Kapseln). Zu Beginn und zum Ende der Studie (Anfang Januar bzw. Anfang April) erfolgt im Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung eine kurze Blutabnahme.

Bei Interesse können Sie uns unter burhop@nutrition.uni-hannover.de oder telefonisch unter + 49 176 51 77 06 78 kontaktieren.

Forschungsschwerpunkte AG Ernährungsphysiologie und Humanernährung