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Digitales Prüfen: Jutta Papenbrock präsentiert e-Portfolio für Lehramtsstudium

Digitales Prüfen: Jutta Papenbrock präsentiert e-Portfolio für Lehramtsstudium

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Zu sehen sind neben Jutta Papenbrock (vierte v.r.) alle Fellows der ersten Ausschreibungsrunde. (Bildquelle: Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg)

Kompetenzcluster für digitale Prüfungen

Prof. Dr. Jutta Papenbrock vom Institut für Botanik erhält gemeinsam mit Maximilian Tietz, (ZQS/ E-Learning Service) eine Förderung zur Erforschung des Potentials digitaler Prüfungsleistungen. Im Projekt Prüfung hoch III Drei werden zukunftsweisende Prüfungsinnovationen vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen der Jubiläumsinitiative Wirkung hoch 100 gefördert. Nach der ersten Ausschreibung wurden neun Fellows und Fellow-Tandems ausgewählt, die mit ihrer Expertise Impulse für Lehr- und Prüfungsbetrieb geben.

Nachhaltiges Lernen: Mehr als Wissen abfragen

In einem Lehramtsstudium stehen Studierende vor der Herausforderung, fachliches Wissen mit pädagogisch-didaktischen Herangehensweisen zu verknüpfen und dieses auch in praktischen Phasen einzusetzen. „Ein e-Portfolio bietet die Chance, wichtige und besonders interessante Modulinhalte und eigene Ideen dazu zu sammeln und als spätere Referenz zu sichern. Wir möchten die Portfolio-Arbeit im ersten Modul des Studiums initiieren. Die Pflege des e-Portfolios soll über mehrere Module im Verlauf des Studiums weitergeführt und über Peer-Reviews regelmäßig begutachtet werden“, beschreibt Jutta Papenbrock die Idee. Am Ende des Bachelorstudiums würde nach einer mündlichen Präsentation die e-Portfolio-Leistung mit einer eigenen Modulnote angerechnet. Im Idealfall wird das e-Portfolio nachhaltig im Masterstudium weitergeführt und auch dort im Modulkatalog verankert. Es könnte freiwillig bis in die dritte Phase der Lehrerbildung und sogar bis in die Berufspraxis darüber hinaus weitergeführt werden.

E-Portfolios als digitale Sammelmappen: Lernergebnisse sammeln, dokumentieren und reflektieren

„E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von ‘mit Geschick gemachten Arbeiten’ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert. Sie (Er) hat als Eigentümer(in) die komplette Kontrolle darüber, wer, wann und wie viel Information aus dem Portfolio einsehen darf“.
(Hornung-Prähauser et al., 2007, zitiert nach Brinkmann et al., 2021, HFD-Whitepaper „Digitale Prüfungen in der Hochschule“)

Frau Papenbrock setzt mit diesem Projekt ihr Engagement für kompetenzorientierte Lern- und Lehr-Formate und eine digital gestützte Unterrichtsförderung fort, beispielsweise durch 3D-Modellierung von biologischen und chemischen Lerninhalten.